Die Ausrüstung eines Legionäres

Legionär mit Marschgepäck.

 

Tragestange "furka"

Mantelsack "mantica" mit

Militärmantel "paenula"  und      Reservetunika

Wollschal "focale"

Ledertasche "pera"


Wollende Tunika "tunica"

Kettenhemd "lorica hamata"

Schwert, Schild und Speer

Soldatenstiefel "caligae"

 

Bewaffnung (Schutz und Angriff)


Das Kampfschild "scutum" eines Legionärs. In wie weit die Schilder bemalt waren ist noch nicht bewiesen.

Zum Transport auf dem Rücken, gab es ein Lederschutz, der über das Schild gezogen wurde. Man konnte sich damit nicht nur verteidigen, sondern es auch als "Hiebwaffe" benutzen, da das Schild einen Metall verstärkten Rand hatte.

 

Ovalschilder wurden meist von den Hilfstruppen getragen, oder auch von den berittenen Einheiten. Nach Abbildungen auf der Trajansäule in Rom waren diese wahrscheinlich bemalt. Abhängig von den Völkern, die in den jeweiligen Auxiliar-Truppen Dienst taten.


Der Helm "galea" oder "cassis".

Die Form veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte und wurde den jeweiligen Waffengattungen angepasst. Teilweise wirkte auch das Helm-Design der eroberten Gebiete, mit in die Form des römischen Helmes.

 

Es gab Helme mit Helmbusch "crista" und auch ohne. Der Zenturio trug den Busch quer, alle anderen längs.

Auch die typischen Wangenklappen "bucculae" veränderten sich, mal mehr mal weniger.

 

 

"Coolus Helm" gefunden in Waalbrock (Nähe London). Die Form wurde wohl den Keltenhelmen nachempfunden. Ein aus Bronze getriebene Helm mit Eisenverstärkungen. Getragen im späten 1. Jhr. v. Chr.


Ein Oberkörper-Schienenpanzer "lorica segmentata" bot dem Legionär schutz vor  Schwert- und Pfeilangriffen.

Getragen wurde diese Art der Rüstung im 1. Jhdt. n. Chr. Durch flexible Metallplatten, hatte man einigermaßen Bewegungs-freiheit. Die einzelnen mit Messing beschlagenen Eisenplatten, waren innen mit Lederriemchen verbunden.

Getragen wurde dieser auf der Tunika.


Das berühmte Kurzschwert "gladius".

Ideal zur Abwehr und Angriff in Kombination mit dem scutum. Der Soldat war mit im wendiger, als die Kelten mit deren Langschwert. Mit dem gladius konnte man perfekt aus der Deckung zustoßen.




Der Dolch "pugio" hatte eine breite, zweischneidige Klinge, getragen wurde dieser seitlich am Militärgürtel "cingulum". Die Klingenlänge betrug 25 bis 30 cm, Form und Aussehen variierten im Laufe der Zeit.



Der Wurfspeer "pila (pilum)" war eine wichtige Verteidigungs- und Angriffswaffe.

Hatte sich der Speer erst einmal in das feindliche Schild gebohrt, konnte dieses nicht mehr richtig gehalten werden. Das Gewicht zog das Schild herrunter. Der Feind verlor seine Verteidigung und konnte mit weiteren Speerangriffen - oder mit dem Schwert getroffen werden.

 

Auch hier haben sich verschiedene Bauformen entwickelt.

Die Pionieraxt "dolabrae" war ein antikes Werkzeug für Schanzarbeiten in der Legion. Durch eine senkrechte und eine waagerechte Schäftung auf der Schneide, hatte der Soldat eine Kombination aus Axt und Hacke. Sie wurde sowohl zur Holzbearbeitung als auch für Erdarbeiten und zum Einreißen von Mauern verwendet.




Der Militärgürtel "cingulum militare" war ein Ledergürtel mit fünf "pteryges" (Flügel). An den Enden waren manchmal Metallscheiben oder Spitzen angebracht, die beim marschieren klapperten. Das sollte die Gegner in Panik versetzten.


Die Legionär-Sandalen "caligae" waren zu damaliger Zeit hitech. Durch die Eisennieten unter der Sohle konnte der Soldat auf jedem Gelände lange Fussmärsche absolvieren. Auch wenn diese gar nicht danach aussehen (aber ein paar Freizeitrömer haben dies vor kurzem bewiesen). Jeder Legionär bekam zusätzlich zu seinem Sold - Nagelgeld - um seine Sohle immer in Schuß zu halten. Bei Verlust der Nägel, konnte er sich vom Schmied Nachschub besorgen.


Panzer (lorica)

Muskelpanzer (thorax)

Schuppenpanzer (lorica squamata)

Inhalt Marschgepäck

 

Metallerne Feldflasche "ampulla" oder auch "laguncula" für Wasser oder "posca", einem erfrischendem Essigwassergemisch.

Es kamen aber auch Feldflaschen aus Ton zum Einsatz (die billig Variante).




Römischer Kochtopf "situla"  und eine Brat- bzw. Kochpfanne "patera".

Beide aus Bronze und teilweise aufwendig verziert, gehörten 

sie zur Grundausstattung jedes Legionärs und mußten vom eigenen Geld bezahlt werden.


Im Gepäck gab es auch eine kleine Öllampe aus Ton "lucerna".

Diese waren in der Antike Massenware. Deshalb gehören die Scherben von Öllampen, oder sogar ganze Exemplare, zu den häufigsten Funden bei Ausgrabungen.

Zur Befeuerung wurde Fett, Talg, Tran oder Öl benutzt.


Eisenpfanne mit Klappgriff "patera".


Das Original wurde in einem Grab in der Nähe des Kastells Gelduba (Krefeld-Gellep) gefunden und stammt aus dem 3. Jhd. n.Chr


Zudem befand sich im Gepäck des Maultieres eine Handmühle

"mola manuaria".

Mit dieser konnte eine Zeltgemeinschaft "contubernium" z.B. Weizen zu Mehl mahlen, für ihren Getreidebrei "puls" und das Militärbrot "panis militaris" eine Art Fladenbrot. Die Getreidekörner waren länger haltbar, als Mehl - dass schnell verschimmelte.


Rechteckige Tasche aus Leder "pera" oder auch "loculus" (30-40 cm lang und 18 cm hoch). Meist aus der Haut einer Ziege oder aus Kalbsleder. Verschlossen wurde die Tasche mit einem dreieckigen Überhang, mit einem Metallknopf versehen.

Inhalt waren Essensrationen und  persönliche Gegenstände. Wie

Löffel "ligula", Messer "cultellus", Hämmerchen "malleus", Holzkamm "pecten" und Oliven-Öl "oleum".


Fell zum Schlafen
Proviantnetz (reticulum) für die Lebensmittel

Ausrüstung Ingenieur


Die Groma wurde zum Vermessen benutzt, um zum Beispiel die Grenzanlagen (Limes) schnurgerade auszurichten, zum Anlegen eines Legionslagers oder von Siedlungen, um den Verlauf der Straßen festzulegen. 

Der Augur teilte mit Hilfe der Groma das Gebiet in vier Regionen, links und rechts, vorn und hinten auf, indem er markante Punkte am Horizont als Grenzmarken suchte.

Mit Pflöcken wurde dann das Fundament / oder der Linienverlauf gekennzeichnet.