Eigenbau eines Ovalschildes

Ich habe mich mal an einem Nachbau eines römischen Ovalschildes gewagt. Nachdem ich ein Brett in der "original Größe" gekauft hatte, war ich über die Dimensionen erschrocken und über das Gewicht. Da es mehr zu Dekozwecken dienen soll, haben ich mich dann auf eine etwas kleinere Version geeinigt.


Grundlage:

Birken Multiplexsperrholzplatte

original ca. 1,2 x 0,75 m, Stärke ~ 12 mm

meine Version ca 1,1 x 0,65 m


Zuerst habe ich ein Oval-Viertel (freihand) aufgezeichnet und es dann auf die Gegenseiten kopiert. Das ganze mit einer Bandsäge ausgesägt und ein Loch in die Mitte mit Innendurchmesser des Schildbuckels.



Bei ebay habe ich mir dann Naturleine besorgt und auf die Schildvorderseite geklebt. Ein Rundstab in der Mitte, dient als Griffstange.

Da das Schild recht schwer ist, wurde die Stange nicht nur geklebt, sondern die Verbindung auch noch mit Holzdübel verstärkt.


Die Vorderseite bekam eine Grundierung aus weißem Acryl-Grund.



Der Rand wurde mit einem Rest bordeaux farbenem Lederstreifen "umwickelt".

Das ganze mit messing-farbigen Polsternägel fixiert.


Dann die Leinenbespannung nach künstlerischer Freiheit bemalt. Es gibt keine direkte Vorlage dafür. Ist eine Annäherung an die Bemalungen, die man im Netz so findet.





Ein wenig Farbe kommt ins Spiel.


Derartig verzierte Schilde findet man auf der Trajansäule in Rom. Ansonten ist nicht wirklich belegt, dass die Römer immer solch bemalten

Schutz hatten.

Fast fertig. Den Lederrand habe ich auf die Vorderseite umgeschlagen und ebenfalls mit Polsternägel fixiert.

 

In die Mitte einen alten Schilbuckel (vorher Gold lackiert) aus meinem Mittelalter-Fundus montiert. Ich weiß - entspricht keinem römischen Schildbuckel, aber für mich reicht das Teil so.

 

Als letztes fehlt noch die "Umrahmung" mit gewachsten Naturgarn, die den Lederstreifen vollständig auf dem Schild fixiert. Im Moment habe ich leider nur weißen Garn.

 

Die Idee dafür, fand ich auf folgender Web-Seite

LEGIO XVII Albica

Die Kollegen dort versuchen natürlich mehr Authentizität in ihre Nachbauten zu legen.