Kelten- und Römermuseum in Manching

Manching ist eigentlich mehr eine "Keltenstadt". Dort wurde das größte Oppidum in Europa erforscht. Aber wo Kelten waren, gab es auch später Römer. Vom Kastell VALLATUM (Oberstimm) ist leider heute nichts mehr zu sehen.

Die Fundstücke sind aber trotzdem sehr interessant.

Im römischen Teil des Museums ist ein typisches (Wein-)Schiff aus der damaligen Zeit zu sehen - naja die Überreste. Gefunden wurden diese in Oberstimm. Somit wird auch klar, dass die Wasserwege damals anders verliefen.

Ungewögnlich ist die Lage des Oppidum (roter Kreis) hier in Manching. Normal haben die Kelten gerne auf Plateaus ihre Lager gebaut. Hier ist da anders - die Erklärung liegt aber darin, dass sich an dieser Stelle mehrere wichtige Handelsrouten kreuzten. Ausserdem waren in der Keltenzeit die Wasserwege viel näher am Oppidum, als wie man sie jetzt kennt. Durch Versandung und Begradigung liegen diese heute erheblich weiter weg.

Wie immer machten sich die Römer solche "strategisch wertvolle" Lagen dann später zu nutze. Daher ist es nicht verwunderlich das ein römisches Kastell in der Nähe liegt und sich eine Römerstraße quer durch das Oppidum zieht.

Leider wurden bis heute keine Aufzeichnungen über den "antiken" Namen dieser Keltenstatt gefunden. Die letzten Bewohner verliessen diesen Ort ca. 40 n. Chr.

Im unteren Bereich der Wall-Anlage wurde der Versuch unternommen, ein kleinen Eindruck zu verschaffen, mit welchen Dimensionen man sich das Oppidum vorstellen kann. Das Osttor ist zwar nicht ganz korrekt dargestellt (da das Torhaus fehlt), aber die Höhe ist auch so beeindruckent.

Adresse:

Kelten- u. Römermuseum Manching
Im Erlet 2
85077 Manching