Mithras Kult

Mithras war ein guter Geist und Diener des Herrn des Lebens (Ahuramazdas).

Er galt als Vertreter der unbesiegten Sonne (HELIOS),

mit der er im Laufe der Zeit gleichgesetzt wurde.


Nach einer Legende tötete Mithras einen großen Stier, aus dessen Blut das Leben entstand. Der Herr der Finsternis (Ahriman) schickte daraufhin Seuchen und Feuer, um das neue Leben gleich wieder zu vernichten. Doch auch diese Bedrohungen wurden von Mithras bezwungen. Daraufhin nahm Mithras mit dem Sonnengott ein feierliches Mahl ein, welches später von seinen ausschliesslich Männlichen Anhängern regelmäßig wiederholt wurde. Mithras stieg nach dem Mahl in den Himmel auf. Um dem Mithraskult beitreten zu können, wurden schwere Prüfungen abverlangt, die bis hin zu Geißelungen oder Brandzeichen gehen konnten.

 

Mithrasrelief (Original in Osterburken)  Mithras tötet den Stier. Rechts Cautes mit erhobener Fackel, links Cautopates mit gesenkter Fackel (Symbol für Licht und Finsternis).
Mithrasrelief (Original in Osterburken) Mithras tötet den Stier. Rechts Cautes mit erhobener Fackel, links Cautopates mit gesenkter Fackel (Symbol für Licht und Finsternis).

Fachleute sind der Meinung, wenn im 3.Jhr. n. Chr. die Christen nicht immer mehr Überhand genommen hätten, wäre der Mithras-Kult heute an seiner Stelle.


Es gibt einfach zu viele Gemeinsamkeiten, zwischen dem Christentum und des Mithras-Kultes. Und deshalb wurde er von Kaiser Konstantin per Todesstrafe verboten.


Mithras wurde in einer Felsengrotte geboren. In der Nähe wurde die Ankunft des Lichtträgers der Welt von Hirten beobachtet. Seine Ankunft feierten die

Mithras-Gläubigen im Feste ‚Mithrakana‘ zur Zeit der Wintersonnenwende

am 25. Dezember. Er kommt, um das Sonnenfeuer auf die Erde zu bringen, wie es eine alte Zarathustra-Prophezeiung vorausgesagt hat. Die Fackel des Geistes soll herabgetragen werden, um das Sonnenfeuer im Herzen der Menschen zu entfachen. Die eiserne Waffe, die Mithras trägt, versinnbildlicht den eisernen Willen, mit dem Mithras die niedere Stiernatur im Menschen besiegt, denn nur, wenn diese überwunden ist, kann der Sonnengeist empfangen werden.

Während er mit dem Stiere ringt, blickt Mithras zur Sonne, zu Helios hinauf.


Auch die damals anfänglichen Christen beteten die Sonne an.

Gebet an Helios von den Mithras-Anhängern:


Herr, sei gegrüßt!
O überstarke Weltenkraft!
O urgewaltiger Weltenherr!
Erhabener unter allen Göttern!
HELIOS!
Herr des Himmels und der Erden!
Der Götter Gott!
Gewaltig ist Dein Geisteshauch!
Gewaltig ist Deine Geistesmacht!
HERR, wenn es Dir gefällig ist,
so melde mich dem Allerhöchsten,
der auch Dich geschaffen und gezeugt.
Denn ich, ein Sterblicher, ein Erdenmensch,
den eine Erdenmutter zeugte
aus irdischer Samenbildekraft.
Von neuem heut’ aus Dir geboren,
aus ungezählten Scharen berufen zur Unsterblichkeit.
In dieser Weihestunde, nach Gottes Ratschluß,
der da von Güte überströmt,
Anbeten will ich Dich und preisen,
aus aller Kraft, die Menschen eigen ist.